Selbst mit einer umfassenden Nachhaltigkeitsarbeit und einer klar definierten Strategie hängt das Ergreifen sinnvoller Maßnahmen gegen den Klimawandel von einem wichtigen Faktor ab, den Kinnarps niemals für selbstverständlich hält – dem Engagement unserer Kunden. Das in Zusammenarbeit mit dem dänischen Logistikriesen DSV durchgeführte, wegweisende Projekt stellt einen Meilenstein in Bezug darauf dar, wie Kinnarps die Erneuerbarkeit als Alternative zum Austausch umsetzt. Es beweist darüber hinaus, dass bei Kooperationen, bei denen die Partner die gleichen Wertvorstellungen haben und alle eine große Leidenschaft für Umweltinnovationen an den Tag legen, jeder als Sieger hervorgeht.
„Wir waren 20 Jahre auf unserem alten Geschäftsgelände ansässig, und der Umzug bot die Gelegenheit, etwas Besonderes in den neuen Räumlichkeiten zu realisieren. Wir hatten eine klare Vision: Wir wollten einen geeigneten Hauptsitz für DSV USA schaffen, der sich durch helle Farben, eine luftige, offene Atmosphäre und, unseren Wurzeln getreu, eine minimalistische skandinavische Ästhetik auszeichnet.“
415 bestehende Tische der Serie P wurden mit neuen Tischplatten versehen. Damit wechselte man von der Buchenoptik zu einem moderneren Look mit weißem Laminat. 248 bestehende Plus-Stühle erhielten neue Sitzpolster und Rückenlehnen. Die Stühle bekamen eine komplett neue Optik, und die Farbe wurde mit dem Rest des neuen Büros in Einklang gebracht.
In einer solchen Situation wird in vielen Fällen der Kauf komplett neuer Büromöbel geplant. DSV hatte jedoch etwas anderes im Sinn. Das Unternehmen ist ein langjähriger Partner von Kinnarps und hatte erst sechs Jahre zuvor in neue Möbel investiert.
Die Möbel zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus, und selbst nach jahrelangem Gebrauch ist der Austausch abgenutzter Teile eine praktische und kostengünstige Alternative zum Kauf neuer Möbel. Unter dem Gesichtspunkt einer Nachhaltigkeits- und Wirtschaftlichkeitsperspektive heraus betrachtet wollte DSV daher diese Möglichkeit erkunden. David Auer, Senior Key Account Manager bei Kinnarps USA, wo man auf eine langjährige Geschäftsbeziehung zurückblicken kann, hat eine Lösung entwickelt, die den Anforderungen von DSV gerecht wird.
„Der Auftrag von DSV war klar formuliert – sie wollten, dass ihre neuen Räumlichkeiten eine schlichte, modernere Ästhetik widerspiegeln, wobei den Aspekten der Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz hohe Priorität zukommen sollte. Um dies zu erreichen, schlugen wir einen Wechsel von größeren zu kleineren Tischen vor. Um unser Ziel einer Erneuerung statt eines Austauschs zu verwirklichen, wollten wir die buchenfarbenen Tischplatten gegen neue, weiße austauschen – bei insgesamt über 400 Tischen. Der gleiche Wechsel von Buche zu Weiß sollte auch bei mehreren Hundert Schrankfronten und Rollcontainern umgesetzt werden.“
Einige könnten die Entscheidung, bestehende Möbel zu erneuern, anstatt sie durch neue zu ersetzen, als unkonventionell betrachten. Hatte Rasmus Haaning irgendwelche Bedenken? „Abgesehen davon, dass wir den Betrieb während des Übergangs und der Renovierung der Möbel nicht unterbrechen wollten, hatten wir keinerlei Bedenken. Unsere Beziehung zu Kinnarps reicht viele Jahre zurück, was uns die nötige Zuversicht gab. Wir wussten, dass wir uns auf das Urteilsvermögen und die Fähigkeit von Kinnarps, Leistung zu erbringen, verlassen können.“
Innerhalb weniger Wochen wurden alle Tischplatten, Container und Schränke erneuert. Nach Abschluss der Arbeiten traten die positiven Ergebnisse der Erneuerungsarbeiten auf unterschiedlichste Art und Weise zutage. David Auer fährt fort: „Die wirtschaftlichen Einsparungen bei der Erneuerung sind beträchtlich: etwa 80 % im Vergleich zum Austausch von alten Möbeln durch neue. Zudem muss auch der Abfallaspekt berücksichtigt werden. Aus ökologischer Sicht hat der Austausch von Teilen eines Möbelstücks eine wesentlich geringere Auswirkung auf die Umwelt als die Entsorgung des gesamten Möbelstücks auf der Deponie. Und zu guter Letzt erhielten die neuen Räumlichkeiten von DSV die ästhetischen Verbesserungen, die sich das Unternehmen wünschte. Jeder im Unternehmen kann von dem motivierenden Gefühl profitieren, das mit der Arbeit in einer dynamischen und attraktiven Umgebung einhergeht.“
Das blaue Polstermaterial auf den Monroe-Stühlen wurde durch graues ersetzt, wobei die vorhandenen Untergestelle und Armlehnen verwendet wurden.
Während sich DSV USA in ihren neuen Räumlichkeiten einlebt, reflektiert Rasmus Haaning den Eindruck, den das Erneuerungsprojekt bereits hinterlassen hat:
„Der erfreulichste Aspekt des Projekts war für uns die Schaffung eines Interieurs, das sich wie eine „Einheit“ und nicht wie eine Erneuerung separater, eigenständiger Elemente anfühlt. Die Arbeitsplätze zeichnen sich durch hellere Farben und einen funktionalen Look aus, der unsere Unternehmenswerte und skandinavischen Wurzeln widerspiegelt. Mein Lieblingsraum ist insbesondere die Küche mit Kantine. Von den polierten Betonböden bis hin zu den erneuerten Möbeln und Einrichtungsgegenständen ist das bereits ein Ort, an dem sich unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sehr wohl und wie zu Hause fühlen. Auf die Tatsache, dass wir all dies durch eine Erneuerung und mit einer kosteneffizienten, nachhaltigen Lösung erreicht haben, können alle Beteiligten stolz sein.“
Über 50 bestehende Schränke wurden modernisiert, indem die Fronten aus Buche durch weiße ersetzt wurden.
Im Nachhaltigkeitsbericht von Kinnarps erläutern wir unser Engagement für die Einführung einer zunehmenden Anzahl von Produkten mit Umweltzeichen und die Entwicklung von Innenarchitekturlösungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Unsere Strategie sieht darüber hinaus vor, bei der Gestaltung und Schaffung neuer Möbel und Lösungen mehr recyceltes Material zu verwenden. Mit Blick auf die Zukunft unterstreichen solche Projekte auch die bestimmende Rolle, die die Erneuerung in unserer Nachhaltigkeitsstrategie spielen wird.
„Umweltinnovation erfordert, dass wir über den Tellerrand schauen, wann immer sich die Gelegenheit bietet. Dieses besondere Beispiel zeigt deutlich, dass der Ansatz „Alt gegen Neu“ nicht immer die optimale Lösung ist. Wenn wir einen greifbaren Nutzen für die Menschen, den Planeten und unsere Kunden schaffen wollen, zeigt uns dieses Projekt, dass wir neugierig bleiben und kontinuierlich neue Optionen erschließen müssen.“